AIDAprima & AIDAperla – Was ist anders?
Inzwischen haben wir eine ganze Reihe von Nächten auf AIDAprima und AIDAperla verbracht. Beide Schiffe sind bis auf nebensächliche Kleinigkeiten baugleich. Grundsätzlich muss man sagen, dass diese AIDA-Schiffe konsequente Weiterentwicklungen der Vorgängermodelle sind. Bewährtes wurde übernommen, viele Details wurden verbessert und neue Angebote hinzugefügt:
Inhaltsverzeichnis
Beispiele für Detailverbesserungen
Im Vergleich zu den älteren Schiffen ist mir folgendes aufgefallen:
Beispiel Kabine:
- Die Dusche ist größer
- Es gibt jetzt einen Rasierspiegel
- Es kommt wieder richtig Wasser aus Dusche & Wasserhahn
- Rund um die Toilette ist wesentlich mehr Platz
- Lademöglichkeit für USB-Geräte
Beispiel Theatrium:
- Die Sitzbänke haben Rückenlehnen
- Die Showtechnik bietet ganz neue Möglichkeiten (LED Ball, Laser, etc.)
Beispiel WC & Waschgelegenheiten:
- Es gibt in der Nähe der Restaurants Waschbecken
- Die Türen zu den öffentlichen WCs lassen sich berührungslos öffnen
Das sind – wie schon gesagt – nur einige wenige Beispiele.
Beispiele für Veränderungen
Auf den neuen Schiffen läuft einiges anders, als es die erfahrenen AIDA-Gäste gewohnt sind. Die folgenden Punkte fallen dabei besonders auf:
Die eigentlich AIDA-typischen Willkommens- („Sie haben Urlaub!“) und Abschiedsveranstaltungen gibt es nicht mehr. Den gratis Sekt bekommt man an verschiedenen Stellen im Schiff (z. B. Theatrium, Plaza, Beach Club). Wahrscheinlich geht das auch gar nicht anders: Bei teilweise mehr als 4.000 Gästen wäre wohl nirgendwo genug Platz für so eine Veranstaltung.
Das Pooldeck ist relativ klein. Die klassischen Pool Parties sind da kaum möglich. Dafür gibt es jetzt allerdings den überdachten Beach Club. Natürlich gibt es über das Schiff verteilt weitere Sonnendecks. Auch die Strandkörbe sind noch da – allerdings jetzt auf Deck 8 zu finden.
Die AIDAbar befindet sich jetzt im besagten Beach Club. Auf den „alten“ Schiffen spielt in der Regel eine 5-Mann Tanzband Schlager, Oldies, Tanzschulmusik, etc. in der AIDAbar. Zielgruppe dürfte hier eher das etwas ältere Publikum sein. Im Beach Club stehen teilweise 8 (!) Musiker auf der Bühne, alternativ sorgt ein DJ für die musikalische Unterhaltung. Auch wurde umfangreiche Showtechnik einschließlich Lasershow verbaut. Musik, Sound und Licht sind wesentlich moderner und eher an jüngeres Publikum gerichtet.
Statt der Anytime Bar gibt es auf AIDAprima und AIDAperla die D6 Disco. Die ist zwar technisch sehr gut ausgestattet und bietet eine eindrucksvolle Atmosphäre – allerdings erscheint mir die Lage vorne im Schiff ungünstig gewählt. Es gibt keinen Außenbereich und ich wüsste nicht, wo man da in der Nähe rauchen könnte. Für mich als Nichtraucher ist das zwar egal, für die Raucher sicher auch ein Kriterium.
Wer es nicht anders kennt, wird hier nichts vermissen. Bei den „alten Hasen“ kommen diese Änderungen nach meiner Erfahrung nicht so gut an.
Auf diesem Bild sieht man schon fast das komplette Pooldeck…
Die AIDAbar befindet sich rechts unter der Überdachung.
Die Disco D6 verfügt über ausgefeilte Lichtechnik.
Das Restaurant-Konzept
Auf AIDAprima und AIDAperla wurde das kulinarische Angebot deutlich erweitert:
Mit dem French Kiss und dem Casa Nova sind zwei weitere Bedienrestaurants mit hohem Niveau hinzugekommen.
Das Fuego-Restaurant mit Kinderbuffet und Softeismaschine ist eine Weiterentwicklung des California Grills.
Die „Scharfe Ecke“, der Pier 3 Market (Starbucks, Snacks wie z. B. belegte Brote zum Mitnehmen) und die Eisbar erweitern das Angebot an Snacks deutlich.
Allerdings wechseln die Speisen in den Buffet-Restaurants nicht mehr täglich. Man findet in den Buffet-Restaurants also eine Art „Best of AIDA“, eben die beliebtesten Gerichte, Tag für Tag. Allerdings gibt es im Bella Donna eine Pasta Station mit täglich wechselnden Angeboten. Im East Restaurant kann man sich an der Wok-Station sein Essen individuell zubereiten lassen. Auch im French Kiss, Casa Nova und dem Brauhaus wechseln die Speisen auf der Karte grundsätzlich erst mal nicht. AIDA möchte anscheinend die Gäste dazu motivieren, im Laufe der Reise verschiedene Restaurants auszuprobieren.
Kaffee und Kuchen gibt es nicht mehr zentral in einem Restaurant, sondern an verschiedenen Stellen im Schiff verteilt (z. B. Theatrium, Pier 3 Market). Statt der sehr einfach gehaltenen Torten von früher wurden bei unseren Reisen z. B. Brownies, Käsekuchen, etc. gereicht. Zusätzlich gibt es höherwertige Torten an der Eisbar (Getränke gegen Aufpreis). Im French Kiss bekommt man Tarte & Baguettes (wirklich lecker!) – muss jedoch ebenfalls die Getränke bezahlen.
Zumindest gefühlt würde ich sagen, dass die Buffet-Restaurants etwas größer sein dürften. Zu den Stoßzeiten hatte ich schon den Eindruck, dass der Platz an manchen Stellen etwas zu knapp bemessen worden ist. Ein paar Quadratmeter mehr würden hier Wunder wirken.
Blick ins Bedienrestaurant Casa Nova.
Pasta Station mit täglich wechselnden Gerichten.
Die einfachen Torten gibt es hier nicht mehr.
Fazit
AIDAprima und AIDAperla sind wesentlich größer und haben wesentlich mehr zu bieten, als die älteren Schiffe. Allerdings läuft hier einiges anders, als es die Stammkunden gewohnt sind. Ich habe mit vielen Gästen gesprochen und die Tendenz war eindeutig:
Wer das alte Konzept und die alten Schiffe kennt, wird in der Regel diesen den Vorzug geben und eher selten ein richtiger Fan von AIDAprima und AIDAperla werden. Das liegt oft an der Erwartungshaltung: Es ist (neutral betrachtet) nicht wirklich schlechter – aber eben ungewohnt, anders und somit nicht jedermanns Sache.
Die Gäste, die zum ersten Mal auf einem Kreuzfahrtschiff waren, haben die Schiffe durch die Bank weg sehr gut bewertet!
Vor allem für Familien geht das Konzept sehr gut auf: Mit dem 4 Elements und dem Fuego gibt es neue Highlights. Auch die Betreuung für Kleinkinder wird man zu schätzen wissen.
Wer ein gesetztes Essen dem Buffet vorzieht und Wert auf höhere Qualität legt, findet mit French Kiss und Casa Nova zwei sehr interessante neue Restaurants mit hohem Niveau (zusätzlich zu Brauhaus, Sushi-Bar, Buffalo Steakhouse und Rossini).
Ich kann jedem nur raten, es selbst einmal auszuprobieren und sich seine eigene Meinung zu bilden!
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Daniel - Der Autor (DF)
Seit unserer ersten Kreuzfahrt im April 2013 mit AIDAstella bin ich "kreuzfahrtsüchtig" und betreibe seit Mitte 2016 das Blog "Kreuzfahrt-Coach.de".
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Autorenkürzel (DF) = Daniel Finger